Sie tragen grosse Verantwortung und werden ausserhalb der Firma dennoch kaum wahrgenommen: die Mitglieder unseres Finance-Teams. Monika Ferrari ist seit rund 20 Jahren als Accountant tätig und kennt Habegger wie ihre Westentasche. Wir haben mit ihr gesprochen, bevor sie im Herbst in den verdienten Ruhestand tritt.
Würde man die Habegger Mitarbeitenden fragen, wie sie Monika beschreiben würden, dann fielen wohl folgende Attribute: zurückhaltend, freundlich, immer ein offenes Ohr. Und sie würden damit wohl ins Schwarze treffen. Die 63-jährige Zürcherin hält sich gerne im Hintergrund, stellt die Arbeit über ihre Person und bleibt auch bei wiederholt fehlenden Formularnummern die Ruhe selbst. Eine Kreditorenbuchhalterin wie aus dem Bilderbuch. Doch beinahe wäre es nicht dazu gekommen.
Mit Vitamin B
Als Jugendliche interessierte sich Monika nämlich mehr für Sprachen. «Die Arbeit mit Zahlen habe ich mir damals nicht zugetraut», verrät sie. So absolvierte sie eine kaufmännische Lehre mit dem Schwerpunkt Linguistik und arbeitete anschliessend in einer Schweizer Bank. Nach ihrer Mutterschaftspause entschied sich Monika im Jahr 2003, wieder im Arbeitsleben Fuss zu fassen. Ihr Bruder Peter überzeugte sie an einem Familienfest, in seiner Firma einzusteigen. Ein Eventtechnik-Unternehmen, das er 20 Jahre zuvor gegründet hatte: die heutige Habegger AG.
Das war einfach faszinierend!
Von der Schreibmaschine zum PC
«Ich kannte das Eventbusiness nicht wirklich», lacht Monika, auf ihren ersten Arbeitstag angesprochen. Umso spannender sei es gewesen, als sie zum ersten Mal hinter die Kulissen einer Produktion blicken durfte. Monika: «Das war einfach faszinierend!» Beeindruckend ist auch der technologische Wandel, den Monika in den vergangenen zwei Jahrzehnten erlebt hat. Dennoch sagt sie: «Der Job hat sich nicht gross verändert, die Papierberge sind einfach kleiner geworden, da nun alles digitalisiert ist.»
Dieses Jahr feierte Monika (2. v. links) ihr 20-jähriges Firmenjubiläum bei Habegger.
20 Jahre Wandel
Die Digitalisierung sieht sie als Vorteil. Man wisse nun genau, bei wem eine Rechnung liege, und könne bei Bedarf nachhaken. Grundsätzlich würde sie sich wünschen, dass die Kollegen etwas genauer hinschauen oder den Lieferanten bereits im Voraus die korrekten Projektangaben mitteilen würden. So könnte sie sich einige Erinnerungsmails sparen. Doch auch davon lässt sich Monika nicht aus der Ruhe bringen und bleibt ganz die Dienstleisterin: «Ich mag meine Arbeit und alles, was dazugehört.»
Tiefe Freundschaften
Ende Oktober wird sie ihren verdienten Ruhestand antreten. «Am meisten werde ich mein Team vermissen», sagt sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie hätten einen sehr guten Zusammenhalt und in den vergangenen Jahren seien tiefe Freundschaften entstanden. Langweilig wird es ihr nach ihrer Zeit bei Habegger aber garantiert nicht: «Ich werde als Omi gebraucht, führe die Buchhaltung eines Vereins und habe einen grossen Freundeskreis». Und vielleicht wird Monika auch ab und an in Regensdorf vorbeischauen.
Franco Fiorillo, Head of Finance
Jenny Betschart, Senior Accountant