Digitale Messeauftritte haben in den vergangenen zwei Jahren durch die Covid-Pandemie massgeblich an Bekanntheit gewonnen. Dennoch haben andere Messeformate die Nase vorne, wie unsere Umfrage zeigt.
Im Vorfeld unseres Webinars zum Thema «Messe-Erlebnis von morgen» haben wir im Markt den Puls gefühlt und eine Umfrage zum Messe-Verhalten durchgeführt. Die Erkenntnisse der nicht repräsentativen Erhebung möchten wir dir nicht vorenthalten.
Frage: Wie oft stellst du im Jahr an Messen aus?
Physische Messen attraktiver
Rund 60% der Umfrageteilnehmer stellen jährlich mindestens 1x an einer Messe aus. Dabei macht der Messeauftritt im Schnitt 30% des Marketing-Mixes aus. Ein erheblicher Anteil. Umso überraschender ist deshalb, dass in den vergangenen zwei Jahren nur gerade 38% eine virtuelle Messe berücksichtigt haben. Die Skepsis gegenüber diesem Format überwog somit dem Bedürfnis die Produkte auf einer Messe auszustellen. Nicht ganz unbegründet: Alle Umfrageteilnehmer, die an einer virtuellen Messe ausgestellt hatten, beurteilen eine physische Durchführung als wirtschaftlich attraktiver. Dies ist allerdings kein Schweizer Phänomen. Unsere Zahlen decken sich mit einer Umfrage des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA.
Frage: physisch vs. virtuell: Welches Format war wirtschaftlich attraktiver (Verkauf, Leads, Networking)?
Grosses Potenzial: hybride Formate
«Die Schaffung von emotionaler Bindung, die Generierung von Leads wie auch das Networking sind auf einer Präsenzmesse nach wie vor zielgerichteter zu realisieren», so Malik Zayat, Creative Consultant von Habegger. Eine rein digitale Messe werde es in Zukunft sicherlich schwierig haben. Dies zeigt sich auch in unserer Umfrage. Zwei Drittel der Teilnehmer werden auch künftig eine physische Messe prioritär berücksichtigen. Das restliche Drittel setzt auf eine Kombination von physischem Auftritt und digitalen Komponenten – auf das hybride Format.
Zayat: «Hybride Formate bieten interessante Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Produkte und Marke zu präsentieren.» Das könne die Integration von einem Studio im Messestand sein oder die Präsentation eines Experten von Übersee mittels Holobox. Auch rund 90% der Umfrageteilnehmer sehen in solchen Formaten grosses bis sehr grosses Potenzial.
Frage: Wenn du in die Zukunft blickst. Welches Format wirst du künftig prioritär berücksichtigen?
Alternativen verbreitet
Produkte und Marke müssen allerdings nicht immer anhand eines Messestandes präsentiert werden. Für 40% der Teilnehmer ist dies nämlich keine Option. Sie bevorzugen insbesondere alternative Formate wie Roadshows oder Visitor Center. Auch andere Absatzkanäle wie Events, Social Media, Promotionen, TV-Kampagnen oder der klassische Aussendienst sind verbreitet. «Für jedes Unternehmen braucht es individuelle Lösungen. Meist ist es ein Mix aus verschiedenen Formaten, je nach Kommunikationsbedürfnis und Zielgruppe», so Malik Zayat. Denn: Ob Messe oder Alternative – entscheidend ist, dass man seinen Teilnehmern ein Erlebnis bietet, dass in Erinnerung bleibt.
Du möchtest mehr wissen über das Messe-Erlebnis von morgen? An unserem Webinar vom 5. Mai widmeten wir uns genau diesem Thema.