Tonnen an Material, müde Beine und ein ungebrochener Teamgeist: Grossevents sind nicht nur ein eindrückliches Erlebnis für die Zuschauer, sondern sorgen auch jedes Mal bei den Projektbeteiligten für bleibende Momente. Ein Besuch bei unserer Crew am Art on Ice 2023 in Zürich.
Sonntag, 29.01.23, 14 Uhr. Die Uhr an Andrea Barbens Handgelenk meldet sich mit einem dezenten Piepsen. Das Tagesziel von 10’000 Schritten ist bereits erreicht. «Das ist normal. Ein Grossevent hält fit», fügt die Project Assistent lachend hinzu und geht schnellen Schrittes durch die Katakomben des Hallenstadions in Zürich weiter. Es gibt noch viel zu tun. In vier Tagen findet die Premiere von Art on Ice 2023 statt. Überall stehen Cases voller Material, die Arena gleicht einem Ameisenhaufen – Habegger Mitarbeitende, Lieferanten, Freelancer und Helfer packen mit an. Insgesamt werden 140 Tonnen an Material verbaut, darunter 108 Lautsprecher, 388 Lampen und 334 Laufmeter an Traversen.
Sonntag, 29.01.23, 24 Uhr. Die Crew des Tagaufbaus wird von jener für die Nachtschicht abgelöst. Neue Kräfte, um den Aufbau für den Event pünktlich fertigzustellen. Bereits seit 1996 unterstützen wir das Eiskunstlauf-Spektakel. Vor vier Jahren hat André Strebel die Projektleitung übernommen: «Die Planung beginnt ein halbes Jahr vor dem Event.» Dabei kann er auf die bestehende Erfahrung und ein eingespieltes Team zurückgreifen. «Es ist immer ein grossartiges Wiedersehen. Auch wenn 15 verschiedene Berufsgattungen vertreten sind, ziehen alle am gleichen Strick», so André.
Ohne eine gute Teammoral und die gegenseitige Unterstützung wäre ein solcher Event auch nicht erfolgreich umsetzbar. Denn die Leistungen von Habegger an den drei Tourneestandorten in Zürich, Fribourg und Davos sind umfassend: von der technischen Produktionsleitung, der Fach- und Logistikplanung, dem Design und Bau des Bühnensetups über den Auf- und Abbau sowie die Betreuung aller Gewerke vor Ort bis hin zum Support der Künstlerbetreuung.
Donnerstag, 02.02.23, 18 Uhr. Das Publikum strömt bereits ins Hallenstadion. In zwei Stunden beginnt die Premiere von Art on Ice. Die gesamte Crew hat bereits einige lange und anstrengende Tage hinter sich. Davon ist allerdings nichts zu spüren. Die Vorfreude ist gross, die Konzentration hoch. «Dank der sorgfältigen Planung unserer Bereichsleiterin Meret Makkos im Vorfeld erwarte ich während der Show keine unerwarteten Überraschungen. Die gute Vorbereitung zahlt sich nun aus», meint Licht-Systemtechniker Marcel Meier zufrieden und richtet die letzten Lampen aus.
Rechtzeitig zur Show ist das ganze Setup ready. (Bild: Art on Ice)
Donnerstag, 02.02.23, 20 Uhr. Die Show beginnt. Die Anspannung der letzten Tage fällt. Alles läuft nach Plan. Die Eiskunstläufer und Musiker begeistern das Publikum. Nichts erinnert mehr an die leere Arena vor einer Woche. Der graue Beton ist einer sagenhaften Fantasiewelt gewichen, die Lichter tanzen im Gleichschritt der Läufer und das Audio transportiert die Worte der Sängerin in die Herzen der Zuschauer. Zeit zum Innehalten während das Funkgerät unermüdlich summt und den einen oder anderen frühzeitig in die Realität zurückholt.
Andrea Barben (vorne) und Lisa Ernst arbeiten im Produktionsbüro.
Donnerstag, 02.02.23, 23.30 Uhr. Das Publikum hat das Hallenstadion längst verlassen. An den Feierabend ist dennoch nicht zu denken. Andrea sitzt mittlerweile mit ihrer Kollegin Lisa Ernst im Produktionsbüro und plant den nächsten Tag. Neben der Künstlerbetreuung kümmern sie sich um alle organisatorischen Belange der Crew. «Von der Parkkarte bis zum Hotelzimmer – es gibt immer etwas zu tun», meint Andrea müde. Dann der ersehnte Funkspruch von André: «Treffpunkt hinter der Bühne. Jetzt.» Gemeinsam wird auf den erfolgreichen Abend und den Start der Tournee angestossen. Die Gläser erheben sich, die Müdigkeit weicht und es bleibt das Gefühl, als Team etwas Grosses geleistet zu haben.
