Die ISE Barcelona zählt zu den weltweit führenden Messen für Multimedia- und Systemintegration in der Eventtechnik. Mit über 1.100 Ausstellern und 75.000 Besuchern aus aller Welt ist sie ein Hotspot für Innovationen und technologische Trends.
Jedes Jahr reist eine Gruppe von Habegger-Mitarbeitenden aus verschiedenen Fachbereichen zur Messe, um neueste Entwicklungen zu entdecken, Wissen ins Unternehmen zu tragen und ihre Teams mit frischen Impulsen aus der Branche zu versorgen.
Frank Burghardt, Carsten Jantz, Marco Fioretti
Wir haben mit Carsten Jantz, Team Leader & Technical Manager, Frank Burghardt, Head of Project Support, und Marco Fioretti, Project Manager, gesprochen. Sie geben spannende Einblicke in die aktuellen Technologien, aufstrebende Trends und den konkreten Mehrwert innovativer Features für unsere Kunden, die sie auf der ISE entdeckt haben.
Für Habegger ist die ISE aus zwei Gründen unverzichtbar:
Zudem liefert die Messe kreative Impulse für unsere Projekte.
Die schiere Grösse der Messe und die Vielfalt an Innovationen haben uns beeindruckt. Besonders spannend war die Weiterentwicklung:
Statt revolutionärer Neuheiten stand dieses Jahr die Optimierung bestehender Technologien im Fokus – mit echtem Mehrwert für die Praxis.
Frank: Die Entwicklung im LED-Bereich schreitet rasant voran. Ein perfektes Beispiel: der LED-Würfel. Letztes Jahr noch eine Neuheit, ist er inzwischen in vielen Varianten marktreif – und auch bei unseren Kunden stark nachgefragt.
Als vielseitiges Design-Modul sorgt er besonders bei Corporate Events als Bühnen-Highlight für Aufmerksamkeit. Sein grösster Vorteil: Er kann von mehreren Seiten bespielt werden, sodass Inhalte aus jedem Winkel sichtbar sind und eine immersive visuelle Erfahrung entsteht. Noch vor einem Jahr war diese Technologie noch nicht ausgereift – heute ist sie fester Bestandteil innovativer Eventinszenierungen.
Carsten: Transparente LED-Wände sind vielseitiger denn je und prägen zunehmend die visuelle Gestaltung von Events. Besonders beeindruckt hat uns die Muxwave M-Series: Eine transparente, grob pixelige LED-Wand vorne, dahinter eine hochauflösende – das Zusammenspiel erzeugt faszinierende Tiefeneffekte, etwa wie ein Dschungel mit Wasserfall, obwohl beide Ebenen unabhängig bespielt werden. Ein technisches Highlight: Die transparente LED ist extrem dünn und leicht, was ihre Transparenz verstärkt. Zudem gibt es keine klassische Matrix-Ansteuerung – das Signal wird nur einseitig eingespielt und kann flexibel in der Länge zugeschnitten werden.
Diese Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für Erlebniswelten, Museen, Bühnenbilder oder grosse Corporate-Events – das multisensorische Erlebnis steht im Vordergrund.
Carsten: Wireless-Technologien wie die DMX-Serie von Lumenradion revolutionieren unser Arbeiten. Statt jede Lampe manuell zu steuern, werden kleine DMX-Controller direkt in die Geräte gesteckt – so lassen sich ganze DMX-Strecken kabellos verwalten. Besonders leistungsstark: Stardust, das bis zu acht DMX-Universen über Ethernet und Wi-Fi steuert.
Der grösste Vorteil: Effizienz und Flexibilität. Einstellungen, Anpassungen und Fehlerbehebungen erfolgen direkt über die Netzwerkmatrix – oft remote, ohne physisch vor Ort zu sein. Das spart Zeit, reduziert den technischen Aufwand und ermöglicht eine präzisere Steuerung, insbesondere auf Bühnen.
Marco: Die neu präsentierte E-Paper-Technologie von Samsung hat uns sehr gefallen. Das leichte Display mit integriertem Akku und App-Steuerung bringt das klassische Papiererlebnis digital auf den Bildschirm. Inhalte können ganz einfach über eine mobile App oder das eigene Samsung-System VTX auf das Gerät übertragen werden. Die Displays haben WLAN und einen Akku wie ein Handy – kein Kabel nötig.
Ähnlich wie digitale Preisschilder im Supermarkt, aber farbig und in Grössen bis zu 75 Zoll, bieten sie völlig neue Einsatzmöglichkeiten. Besonders spannend: ultradünn (nur 12,9 mm), stromsparend und ideal für nachhaltige Informationsvermittlung. Perfekt für Visitor Center, Museen oder als digitale Werbeplakate, da Inhalte flexibel angepasst werden können. Der Marktstart ist für Ende 2025 geplant.
Marco: Das transparente Micro-LED ermöglicht eine kreative Verbindung von digitalen Inhalten und realen Produkten. Durch gezielte Visualisierungen entsteht ein Überraschungseffekt: Wird der LED-Kasten vollständig mit Content bespielt und dieser dann ausgeblendet, rückt das physische Produkt in den Fokus. Micro-LEDs sind zudem durchlässiger und heller als transparente OLED-Displays – ausserdem wirken die Farben kräftiger.
Einsatzmöglichkeiten gibt es vor allem in Erlebniswelten und Produktpräsentationen für kleinere Artikel. Aktuell befindet sich die Technologie noch in der Entwicklung und ist noch nicht auf dem Markt.
Ein klarer Trend: Drohnenshows als umweltfreundliche Alternative zu Feuerwerken, die nicht nur spektakulär aussehen, sondern auch zur Crowd-Steuerung bei Grossevents beitragen.
Die grössten Fortschritte sehen wir in der Automatisierung von Planungssoftwares: