Zum ersten Mal haben zwei Lernende die komplette Bereichsleitung für ein Kundenprojekt im Hallenstadion übernommen: Fabrice Kern und Munira Baumann, beide im 4. Lehrjahr als Veranstaltungsfachfrau/-mann EFZ. Die Gesamtprojektleitung lag bei Steffen Schmid, Technical Manager – eine neue Erfahrung für alle drei. Im Rahmen unserer 2-teiligen Interviewreihe «Lernende übernehmen Bereichsleitung» erhältst du spannende Einblicke von unseren Young Talents, welche Highlights und Herausforderungen sie erlebt haben sowie aus Steffens Perspektive.
Die komplette Verantwortung für ein Gewerk zu übernehmen war etwas ganz Neues: Fabrice für das Licht und Munira für die Audiotechnik. Zusätzlich wirkten alle Habegger-Lernenden am Produktionstag des Events «Fight Night» mit – eine besondere Zusammenarbeit, die den Teamspirit weiter stärkte.
Beide rufen spontan «MEGA» und ergänzen: Das Projekt war von Anfang bis Ende aufregend – voller Freude, aber auch mit grossem Druck, denn wir wollten den Job perfekt machen.
Fabrice: Es war nicht nur eine neue Herausforderung, sondern auch sehr komplex. Trotz der Unterstützung von Steffen und dem Team gab es viele neue Aspekte, besonders bei der detaillierten Planung. Der Aufwand hat sich aber gelohnt – es hat riesigen Spass gemacht und wir konnten den Event erfolgreich umsetzen.
Munira: Während der gesamten Projektphase war ich gedanklich ständig dabei. Die Planung war extrem detailreich und hat mich gefordert. Normalerweise werde ich für Produktionen gebucht, erledige meinen Task und bin danach raus. Für das Projekt «Fight Night» mussten wir nicht nur planen, sondern auch lernen, auf der Produktion Verantwortung abzugeben, um den Überblick zu behalten.
Fabrice: Zuerst haben Munira und ich die allgemeinen Aufgaben organisiert – von der Personalplanung über das Timing bis hin zum Erstellen der Pläne in Vectorworks, einem für uns neuen Programm. Ausserdem haben wir im firmeneigenen ERP-System HIS gelernt, wie Material gebucht und bestellt wird. Erst dann konnten wir uns auf unsere Gewerke fokussieren und haben daraus spezifische Aufgaben mit Deadlines abgeleitet.
Munira: Vectorworks war wirklich Learning by Doing – es hat uns einige Nerven gekostet, aber wir haben uns dabei auch viel Wissen angeeignet. In der Audio-Planung habe ich sichergestellt, dass die Lautsprecher im Hallenstadion optimal positioniert sind, damit Akustik, Sichtlinien und homogene Abdeckung perfekt harmonieren. Mithilfe einer 3D-Visualisierung der Venue konnte ich die Winkel exakt berechnen und die Materialbestellung bis ins kleinste Detail vorbereiten.
Fabrice: Die Lichtplanung drehte sich vor allem um die korrekte Platzierung der Lampen am Rigg, deren Verkabelung und Aufteilung. Ich musste die Anzahl der Lampen so definieren, dass die Beleuchtung weder zu grell noch zu dunkel ist, und zugleich ihre Verkabelung planen. Gemeinsam mit Tim, der am Eventtag als Operator tätig war, habe ich alle Details besprochen, bevor die Stromplanung erstellt wurde.
Munira: Am Produktionstag standen wir plötzlich auf der anderen Seite – sonst fragen wir, was zu tun ist. Die Verantwortung war deutlich spürbar, denn in unseren Bereichen durfte nichts vergessen werden. Jeder Schritt musste durchdacht und koordiniert sein.
Fabrice: Mein Highlight war definitiv der Aufbau – nichts hat gefehlt, und alle Lernenden waren dabei. Es war schön, ihre Fortschritte live mitzuerleben.
Jeder Einzelne hatte richtig Lust auf die Produktion und die Stimmung war einfach fantastisch.
Munira: Zu sehen, dass meine komplette Audioplanung reibungslos funktioniert, war einfach wow.
Ein mega Projekt mit einem top Team.
Munira: Die grösste Herausforderung war definitiv das Budget, da es für unsere Bereiche fix war und die Planung mit den vorhandenen Ressourcen sehr streng. Kreativität war gefragt, besonders weil wir noch keine Erfahrung hatten, was alles in der Planung möglich ist. Im Team habe ich mir von Aaron, Chantal und Steffen Unterstützung geholt, um die Audio-Planung effizienter zu gestalten und gegebenenfalls anzupassen.
Fabrice: Für mich war es das Timing. Es galt, sich nicht in Details zu verlieren und zügig voranzukommen, um Stress am Ende zu vermeiden. Mein Learning: Frühzeitig um Unterstützung bitten, denn die interne Expertise ist da und alle sind sehr hilfsbereit, selbst wenn sie unter Druck stehen. Auch das Produktions-Timing war eng: Am Vortag haben wir alles vorkonfiguriert, am Eventtag ging es um 6 Uhr morgens los, wir bauten auf und am Abend fand die Fight Night mit knapp 4’000 Zuschauern statt.
Beide lachen und freuen sich sehr, dass ihre Audio- und Lichtplanung in der Umsetzung so gut funktioniert hat, ohne grössere Anpassungen und ohne dass Steffen einen Plan B aus der Tasche ziehen musste.
Munira: Es war einfach nur cool, an so einem grossen Projekt mitzuwirken. Wir sind direkt in die Tiefe eingestiegen und mussten von Sekunde 1 mitüberlegen, was alles gebraucht wird. Das war nicht nur die perfekte Lerngelegenheit, sondern hat mir auch viel Selbstbewusstsein gegeben.
Fabrice: Da kann ich mich nur anschliessen. Es ist unbeschreiblich, dass wir eigenständig planen konnten. Das Vertrauen, das in uns gesetzt wurde, war einfach klasse.
Fabrice & Munira: Danke an alle, die uns unterstützt haben, es war einfach der Wahnsinn!
Erfahre aus Steffens Perspektive, wie es für ihn war, mit zwei Lernenden in der Bereichsleitung einen Kundenevent erfolgreich umzusetzen – eine Premiere für Habegger. Was bedeutete das für ihn persönlich? Was war seine grösste Freude? Und welche Learnings nimmt er für das nächste Lehrlingsprojekt mit?
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