Ein täuschend echter Avatar oder futuristische Landschaften: Was seinen Ursprung in der Game-Industrie hat, findet langsam den Weg in den Eventbereich. Virtual Production bietet grenzenlose, optische Möglichkeiten für digitale Veranstaltungen.
Ein digitaler Event benötigt stets eine Bühne, oder? Nicht ganz. Zumindest muss sie heute nicht mehr physisch vorhanden sein. Dank Virtual Reality (VR), lassen sich realitätsgetreue, virtuelle Bühnen-Setups kreieren. Steven Volkart befasst sich bei Habegger seit längerer Zeit mit dieser Thematik: «Der Vorteil ist, dass der Kunde seine Welt so gestalten kann, wie er will – es gibt keine Grenzen.»
Ein weiterer Vorteil der VR-Technik ist, dass kein grosses Aufnahmestudio oder ein Setbau benötigt wird. Bei zwei bis drei Protagonisten vor der Kamera reicht ein mittelgrosses Green Screen-Studio aus. Zu einer Virtual Production wird es schliesslich durch das sogenannte Matching der virtuellen sowie der physischen Kamera. Dadurch sind Kamerafahrten, die in einem physischen Setup normalerweise mit viel Ressourcen verbunden sind, mit wenig Aufwand realisierbar.
Die Technologie, die insbesondere im Gaming-Bereich zu verorten ist, wird immer besser. Spiegelungen, Materialisierungen wie auch physikalische Eigenschaften lassen sich täuschend echt nachbauen. Grosse Gamehersteller investieren hohe Summen in die Optik von virtuellen Welten, Avataren und 3D-Gegenständen. «Realität und Illusion lassen sich kaum mehr unterscheiden», so Steven. Der langjährige Mitarbeiter arbeitet aktuell an einem virtuellen Bühnenset für einen grossen, internationalen Kunden. Vom ersten digitalen Bühnenelement bis zur fertigen Virtual Production vergehen mehrere Wochen.
VR um jeden Preis? Nicht unbedingt, meint der Experte: «Ein virtuelles Bühnenset muss zum Unternehmen passen. Zudem sollte man die Technologie – wenn man sie schon nutzt – auch wirklich richtig auskosten.» Ein virtueller Nachbau eines vorhandenen Studios mache wenig Sinn, wenn die Möglichkeiten doch grenzenlos sind.
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